Anlässlich des Weltkindertages machen der Bayerische Flüchtlingsrat und der Münchner Flüchtlingsrat am 20.9.2021 von 14 Uhr bis 16 Uhr auf dem Max-Joseph-Platz in München in einer Mitmach-Aktion auf die Situation von geflüchteten Kindern aufmerksam.
4 leere Schulbänke sollen zeigen: Diese Plätze bleiben frei!
Geflüchtete Kinder dürfen keine regulären Schulen besuchen, solange sie in einem ANKER-Zentrum leben. Dort können sie nach dem aktuellen Aufnahmegesetz bis zu sechs Monate untergebracht werden, bevor sie einer Gemeinschaftsunterkunft zugewiesen werden. Das heißt, ihnen wird ein halbes Schuljahr geklaut.
Außerdem bleiben die Plätze von denjenigen Kindern frei, die abgeschoben wurden oder die während des Schuljahres in andere Unterkünfte verlegt wurden. Und es bleiben Plätze frei, weil Kinder zu müde und krank sind zum Lernen, weil sie und ihre Eltern in Gemeinschaftsunterkünften nicht schlafen können, weil sie täglich Gewalt und/oder Abschiebungen (mit)erleben müssen und schlicht keinen Raum zum Lernen haben. Die Corona Pandemie hat die Situation für Kinder nochmal verschärft, ihnen fehlen W-LAN und Laptops für online-Unterricht und die Unterstützung beim Lernen.
ANKER-Zentren und andere Massenunterkünfte sind kein Ort für Kinder und Erwachsene!
Im Rahmen der Aktion laden wir Kinder vor Ort dazu ein, ihre Wünsche für geflüchtete Kinder aufzuschreiben oder zu malen.
Diese Wünsche werden wir dem bayerischen Innenministerium gemeinsam mit unserem aktuellen Positionspapier geflüchtete Kinder im Anschluss an die Aktion persönlich überreichen mit der Forderung, allen Familien mit Kindern den Auszug aus Flüchtlingsunterkünften zu erlauben.
Ansprechpartner*in
Bayerischer Flüchtlingsrat, kontakt@fluechtlingsrat-bayern.de
